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Nachrichten und Mitteilungen der Kirchgemeinde Lützschena

Unsere Gottesdienste

9.9.10 Uhr Hainkirche Konfirmationsjubiläum
16.9.10.15 Uhr Schloßkirche
23.9.10.15 Uhr Schloßkirche
30.9.10.15 Uhr Hainkirche Erntedankfest
7.10.10.15 Uhr Schloßkirche
14.l0.10.15 Uhr Hainkirche

Konfirmandenunterricht

Der Unterricht für die Schüler der 7. und 8. Klasse findet dienstags, 16 bis 17 Uhr im Pfarrhaus, Schloßweg 4, statt.

Erntedankfest

Am letzten Sonntag im September, am 30.9., feiern wir in der Hainkirche das Erntedankfest. Der Familiengottesdienst beginnt 10.15 Uhr. Die Erntegaben — Süßigkeiten und (gut erhaltenes) Spielzeug für die Kinder im Heim in der Scheffelstraße sowie Obst, Gemüse und Lebens­mittel (keine selbsteingeweckten Säfte und Früchte) für das Diakonissenhaus in Lindenau — werden am Sonnabend, dem 29.9., von l0 ­ 12 Uhr an der Hainkirche entgegengenommen.

Orgelbau

Die Arbeiten in der Schloßkirche haben am 9. August, begonnen. Alle Pfeifen sind ausgebaut und alle Teile, bei denen das nötig ist, werden in der Werkstatt der Firma Bochmann in Kohren­Sahlis überholt oder erneuert. Anfang September werden die Maler das Gehäuse denkmalsgerecht bearbeiten. Im November, so hoffen wir, werden die Arbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin behelfen wir uns mit einem Keyboard und freuen uns auf den Tag der Orgelweihe.

Allen Lesern gute Wünsche
Ihr R. Pappe

Öffnungszeiten der Kanzlei

(Schloßweg 4, Tel. 46 19 034)
Montags 15 - 18 Uhr
Mittwochs 16 - 18 Uhr
Unsere Bankverbindungen:
 
            für Spenden und Kirchgeld
            Kto. - Nr. 113 950 0178
            Sparkasse Leipzig, BLZ 8605 5592
 
            Für Friedhofsgebühren
            Kto. - Nr. 103 900 034
            LKG Sachsen, BLZ 8509 5164

Lützschena vor 150 Jahren

(Fortsetzung der Abschrift aus dem Tagebuch von Pfarrer Reichel — 1831 bis 1863 in Lützschena — des Jahres 1851)

(Weiterführung des Berichts über den Tod des Freiherrn Hermann von Sternburg) Auf der Bayerischen Eisenbahn langte die Kiste mit dem Sarg des Entschlafenen am 6. Oktober in Leipzig und nachts halb 11 Uhr in Lützschena an, wurde in der Kirche aufgebahrt und am 8. in das ausgemauerte Grab neben dem "aufgeschlagenen Buch von Stein" (Denkmal für den alten Freund La Motte in Bordeaux) zum langen Schlummer gelegt. Abends nach 7 Uhr sangen ihm die hiesigen Sänger bei Mondschein ein Grablied und ich, der beim Begräbnis diese Ruhestätte (im Auftrag des Superintendenten) geweiht und den Toten, meinen einstigen Zögling, eingesegnet hatte, betete darauf ein kurzes Abendgebet.
Ein reicher Schatz von Kenntnissen ging mit ihm zu Grabe, Pünktlichkeit und Ordnung in allen seinen Geschäften zeichneten den unermüdlichen Arbeiter aus; doch legte wohl schon der einstige einjährige Aufenthalt im Institut Royal zu Paris (wo es dem Vernehmen nach unter den jungen Eleven nicht eben sehr sittlich zugegangen sein soll) den Grund zu dem physischen Verderben, das auch seinen unglücklichen älteren Bruder Carl (der zu St. Veit ein pflanzen- oder tierisches, untätiges Leben hinschleppt) am Geiste ergreift; und später sich wiederholende Liebeleien vollendeten allmählich das Werk der Zerstörung der edelsten Lebenskräfte. Im Stillen hatte er sich aus Dankbarkeit mit seiner Pflegerin in schwerer Krankheit, Frl. Marie v. Schlegell, unserer Kleinkinderbewahranstaltsvorsteherin, verlobt ­ Gott weiß, ob aus dieser Verbindung das Heil gekommen sein würde!
Seine fortwährende Krankheit mochte vornehmlich Ursache sein, daß seine Haltung etwas Herrisches und minder Wohlwollendes hatte, daher er selbst oft schmerzlich fühlte und klagte, wie wenig er sich beliebt wisse. Nun Friede seinem Staube! Alexander, des Verstorbenen jüngerer Bruder, lebt als Kaufmann und glücklicher Gatte und Vater zu Leeds in England. Baronesse Anna, seine jüngere Schwester, weilt noch hier im Vaterhause.
(wird fortgesetzt)


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