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Nachrichten und Mitteilungen der Kirchgemeinde Lützschena9.9. | 10 Uhr Hainkirche Konfirmationsjubiläum |
16.9. | 10.15 Uhr Schloßkirche |
23.9. | 10.15 Uhr Schloßkirche |
30.9. | 10.15 Uhr Hainkirche Erntedankfest |
7.10. | 10.15 Uhr Schloßkirche |
14.l0. | 10.15 Uhr Hainkirche |
Allen Lesern gute Wünsche
Ihr R. Pappe
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(Weiterführung des Berichts über den Tod des Freiherrn Hermann von Sternburg) Auf der Bayerischen Eisenbahn
langte die Kiste mit dem Sarg des Entschlafenen am 6. Oktober in Leipzig und nachts halb 11 Uhr in Lützschena an,
wurde in der Kirche aufgebahrt und am 8. in das ausgemauerte Grab neben dem "aufgeschlagenen Buch von Stein"
(Denkmal für den alten Freund La Motte in Bordeaux) zum langen Schlummer gelegt. Abends nach 7 Uhr sangen ihm die
hiesigen Sänger bei Mondschein ein Grablied und ich, der beim Begräbnis diese Ruhestätte (im Auftrag des
Superintendenten) geweiht und den Toten, meinen einstigen Zögling, eingesegnet hatte, betete darauf ein kurzes
Abendgebet.
Ein reicher Schatz von Kenntnissen ging mit ihm zu Grabe, Pünktlichkeit und Ordnung in allen seinen
Geschäften zeichneten den unermüdlichen Arbeiter aus; doch legte wohl schon der einstige einjährige Aufenthalt
im Institut Royal zu Paris (wo es dem Vernehmen nach unter den jungen Eleven nicht eben sehr sittlich zugegangen
sein soll) den Grund zu dem physischen Verderben, das auch seinen unglücklichen älteren Bruder Carl (der zu St.
Veit ein pflanzen- oder tierisches, untätiges Leben hinschleppt) am Geiste ergreift; und später sich
wiederholende Liebeleien vollendeten allmählich das Werk der Zerstörung der edelsten Lebenskräfte.
Im Stillen hatte er sich aus Dankbarkeit mit seiner Pflegerin in schwerer Krankheit, Frl. Marie v.
Schlegell, unserer Kleinkinderbewahranstaltsvorsteherin, verlobt Gott weiß, ob aus dieser Verbindung das Heil
gekommen sein würde!
Seine fortwährende Krankheit mochte vornehmlich Ursache sein, daß seine Haltung etwas Herrisches und minder
Wohlwollendes hatte, daher er selbst oft schmerzlich fühlte und klagte, wie wenig er sich beliebt wisse. Nun
Friede seinem Staube! Alexander, des Verstorbenen jüngerer Bruder, lebt als Kaufmann und glücklicher Gatte und
Vater zu Leeds in England. Baronesse Anna, seine jüngere Schwester, weilt noch hier im Vaterhause.
(wird fortgesetzt)
© 2001 Lützschena-Stahmeln