Als in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause die Mitglieder des Ortschaftsrates von
Lützschena-Stahmeln bereits im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit Margitta Ziegler
zur neuen ehrenamtlich tätigen Ortsvorsteherin wählten, gaben sie ihr Vertrauen einer
erfahrenen Juristin, die mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten der Ortschaft und den
Leistungen und Freuden, aber auch den Problemen und Sorgen ihrer Bürger bestens vertraut
ist.
Ihre biografischen Wurzeln hat die heutige anerkannte Anwältin in der Region rings um
Leipzig. 1950 wurde sie in Delitzsch geboren, wo sie auch zur Schule ging. Nach dem Abitur
studierte Margitta Ziegler in Halle Jura. Als Justitiarin war sie seit 1973 in der
Medizin- und Labortechnik in Leipzig tätig. 1980 zog die Familie nach Lützschena. Bis
zum 5. Januar 1991 vertrat sie hier die Rechtsangelegenheiten in der Sternburg-Brauerei.
Das historische Verschwinden dieses traditionsreichen Unternehmens war auch für sie, wie
für die ganze Gemeinde, ein tragisches Ereignis. Aber Schicksalsschläge festigen die
solidarischen Bande zwischen den Einwohnern.
Inzwischen hat sich die resolute und auch in Kommunalangelegenheiten sachkundige Frau seit
1991 eine eigene Anwaltskanzlei in Leipzig aufgebaut. Sie ist Fachanwältin für
Familienrecht und weiterhin auf den Gebieten Bau-, Miet- und Grundstücksrecht sowie im
Arbeitsrecht tätig. Die Kenntnisse in diesen heutzutage oft kniffligen
Rechtsangelegenheiten werden ihr auch für das Amt der Ortsvorsteherin zugute kommen. Und
noch etwas zeichnet Margitta Ziegler aus. Sie ist Mediatorin, wofür sie eine spezielle
Ausbildung absolvierte. Das ist, allgemeinverständlich beschrieben, eine
außergerichtliche Konfliktvermittlerin. Im Gegensatz zum Schiedsmann unterbreitet die
Mediatorin selbst keine Lösungsvorschläge, sondern sorgt durch eine gezielte
Gesprächsführung dafür, dass eine Annäherung der Interessen erfolgen kann. So wird es
den Parteien unter der neutralen Vermittlungstätigkeit möglich, Emotionen abzubauen und
selbst Lösungswege zu finden.
Unsere Ortsvorsteherin ist verheiratet, Sie hat zwei erwachsene Söhne und zwei
Enkelkinder. Ihr Mann ist der viel beschäftigten Frau eine starke Stütze und steht ihr
auch beratend zu Seite. Der ehemalige Bauleiter befindet sich seit einem knappen Jahr im
Vorruhestand. Beispielgebend hält er ihr in den häuslichen Pflichten den Rücken frei,
nur so wird es der Juristin möglich sein, gleichermaßen die Aufgaben der Anwältin und
der Ortsvorsteherin zu packen.
Frau Ziegler ist parteilos. Sie ist evangelisch. Von 1989 an arbeitet sie in der
Lützschenaer Bürgerinitiative aktiv mit. Noch heute gehört sie ihr an. Von Anfang an
hat sie tatkräftig beim Aufbau der neuen Kommunalverwaltung mitgewirkt. Im Ergebnis der
ersten freien Kommunalwahlen in Sachsen im Jahre 1990, bekleidete sie eine
Legislaturperiode lang das Amt einer Beigeordneten des Bürgermeisters von Lützschena.
Aufmerksam hat sie seitdem bis heute die erfolgreiche neue gesellschaftliche Entwicklung
in der Gemeinde und späteren der Stadt Leipzig angehörenden Ortschaft
Lützschena-Stahmeln verfolgt und ihren Beitrag zu deren Gestaltung geleistet.
Margitta Ziegler wird als Ortsvorsteherin ihr Bestes geben. Dessen dürfen die Einwohner
gewiss sein. In jeder Situation will sie sich für deren Belange einsetzen und vor allem
auch die Identität der beiden Ortsteile bewahren und weiter festigen. Dabei sind ihr
optimale Erfolge zu wünschen.
Kor.
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