Unter diesem Titel stand eine gemeinsame Veranstaltung des Computerclubs
Lützschena-Stahmeln e.V. und MSU e.V.
am Dienstag, den 15.05.2001, in der ehemaligen Grundschule, Am Bildersaal 4 in
Lützschena. Unterstützt wurde sie von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Als Referent konnte Herr Robert Höhndorf gewonnen werden, der in anschaulicher Weise das
seit Jahrzehnten weltweit existierende und streng geheime
Telekommunikationsüberwachsungssystem Echelon vorstellte.
In dem Vortrag wurde die Geschichte und Entwicklung des Projektes aufschlußreich
geschildert.
- Wie es begonnen hatte im 2. Weltkrieg zum Zwecke der Militärspionage der
Kriegsparteien.
- Wie es nach dem Ende des 2. Weltkrieges, in den Zeiten des kalten Krieges, für
Spionagezwecke dem jeweiligen technischen Niveau angepaßt und weiterentwickelt wurde.
- Und wie es heute, im Zeitalter der globalen Kommunikationsgesellschaft, zur
Industriespionage in der Wirtschaft und der gezielten Beschaffung von Informationen
genutzt wird.
Die interessierten Teilnehmer zeigten sich besonders beeindruckt von den heutigen
technischen Möglichkeiten, die von Herrn Höhndorf vorgestellt wurden. So erläuterte er,
wie es unter Ausnutzung des heutigen Standes der Technik möglich ist, nicht nur einzelne
Telefongespräche abzuhören, sondern flächendeckend die gesamte Telekommunikation zu
überwachen. Er stellte die Anwendung von Filtertechnik vor, die entsprechend der
gesetzten Kriterien gezielt Gespräche herausfinden und aufzeichnen kann. Das alles von
dem Einzelnen unbemerkt und in der Regel ohne vorherige Information der Betroffenen.
Am Beispiel des Internet, das als neues Medium zunehmend an Bedeutung gewinnt, wurden die
Möglichkeiten des Ausspähens von email-Nachrichten erläutert. Ein eigenständiges
Kapitel widmete Herr Höhndorf in seinem Vortrag der Schutzfunktion gegen derartige
Praktiken, -der Anwendung von Verschlüsselung. Er stellte den Einsatz von
Verschlüsselungstechniken wie PGP, deren Anwendung, Möglichkeiten und Grenzen für
Wirtschaftsunternehmen und Privatpersonen vor.
Der Vortrag wurde durch die Vorstellung der Ngram-Analyse am Computer und eine rege
Diskussion der Teilnehmer beendet.
E.Hecker
Leipzig, 17.05.2001
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