Nachrichten und Mitteilungen der Kirchgemeinde Lützschena

Unsere Gottesdienste

10.6.    10.15 Uhr Hainkirche
17.6.    10.15 Uhr Schloßkirche
24.6.    10.15 Uhr Schloßkirche Familiengottesdienst
            19 Uhr Johannisandacht an der Hainkirche
1.7.      10.15 Uhr Schloßkirche
8.7.      10.15 Uhr Hainkirche
15.7.    10.15 Uhr Schloßkirche

 Konzert in der Schloßkirche
Am Sonnabend, dem 9.6., 10 Uhr, singt Martin Petzold (Tenor) Lieder aus dem Gesangbuch Schemellis. Das Konzert, das aus Anlaß des Sport-­ und Heimatfestes stattfindet, steht unter dem Motto: „Bach und seine Thomaner heute“. Der Eintritt ist frei.

Johannistag
Am 24.6. laden wir für 10.15 Uhr zu einem Familiengottesdienst in die Schloßkirche ein. Schuljahresende und Ferienbeginn sollen von unseren Kindern als Höhepunkt erfahren werden.

Am Abend dieses Tages (19 Uhr) versammeln wir uns traditionell auf dem Friedhof an der Hainkirche. Auf der Höhe des Jahres denken wir an die Vergänglichkeit und an das Bleibende und hören das Zeugnis des Täufers Johannes, der Jesus Christus den Weg gebahnt hat.

Sommerpause
Frauenkreis, Christenlehre und Konfirmandenunterricht entfallen im Juli. Der Frauenkreis kommt am 20.6. und dann wieder am 8.8. (19 Uhr) zusammen, der kirchliche Unterricht wird mit einem Familiengottesdienst am 12.8. in der Schloßkirche eröffnet.

In guter Erinnerung
24 Reiselustige machten sich 19. Mai auf die Fahrt nach Blanken­burg am Harz. In der alten Bartholomäuskirche trafen wir mit unseren Freunden aus Hannover-Hainholz zusammen und erlebten eine ausführliche Kirchenführung. Das Städtchen mit seinen Fachwerkhäuser, mit Schloß und Barockgarten erkundeten wir auf eigene Faust und besuchten am Nachmittag Kloster Michaelstein ganz in der Nähe - mit Kreuzgang, Kloster­garten und Fischteichen. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken beim „Klosterfischer“ ging es zurück - dankbar für einen schönen Tag.

Ich wünsche allen Lesern viele schöne Tage im Sommer

Ihr R. Pappe

  

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  Lützschena vor 150 Jahren

(In dieser Ausgabe setze ich die Abschrift aus dem Tagebuch von Pfarrer Reichel aus dem Jahr 1851 fort, die ich in den vorigen Ausgaben durch Abschnitte aus früheren Jahren unterbrochen hatte)

Am 7. Juni starb endlich nach schwerem Kampfe, in ihrem 87. Lebens­jahr, die Witwe Thömschen zu Lützschena, welche seit 1801 als Hebam­me für die Gemeinden Papitz, Scherbitz, Modelwitz, Hänichen, Quas­nitz, Lützschena, Stahmeln und Wahren verpflichtet war, auf deren Betrieb und Kosten sie auch ihre Kunst in Merseburg erlernt hatte. Das vorgefundene Verzeichnis wies 1701 durch sie vollzogene Entbin­dungen nach. Baron M. von Speck-Sternburg ehrte sie durch öffent­liche Todesanzeige im Leipziger Tageblatt. Unverdrossen und immer heiter, selbst drolliger Natur, hat sie treu gewirkt, solange es Tag für sie war, ehe die Prüfungstage eines unglücklichen Falles auf Berufswegen (vor einigen Jahren) und dessen Folgen ihr Wirken beschränkten und endlich ganz hemmten. Sie ruhe sanft!

Wir haben seither sehr unfreundliche und veränderliche Witterung, nach warmen, sonnigen Stunden immer sogleich Gewitterschauer gehabt. Mein Heu lag daher 8 Tage ehe es trocknen konnte. Spät.

2., 3. und 4. Juli waren festliche Tage. Am Abend des Marientages (2.7., Mariä Heimsuchung) brachte der hiesige Sängerbund der Gattin seines würdigen Direktors, Herrn Schulmeister Mocker, deren Geburtstag war, ein Ständchen und schenkte ihr ein Kleid. Am Abend des 3. Juli begrüßten sie auf gleiche Weise auf dem Hof die Baronesse Anna von Sternburg welche kurz zuvor nach 5 Jähriger Abwesenheit wieder hier eingetroffen war, während Baron Hermann früh nach Bad Gastein, wo er schon zweimal sich stärkte, abreiste, und ehrten am Abend des 4. Juli mit ihren Gesängen unseren herr­schaftlichen Ortsrichter und Gutsbesitzer Johann Gottlieb Krell, dem der gegenwärtige Justizminister Dr. Zschinsky, als unser dama­liger Gerichtsdirektor, gerade vor 25 Jahren in sein Amt eingeführt und verpflichtet hatte. Mit Recht wurde der ehrenwerte Jubilar auch sonst hoch geehrt. Sein Gerichtsherr, der ihm früh geistvolles Naß aus seinem Keller gesendet hatte, schloß sich der Deputation an, welche, von mir angeführt, am Morgen des Festtages den Jubilar be­glückwünschte, wobei ihm ein Gedicht überreicht wurde; Herr Gerichts­direktor Günther sendete ihm eine schöne Tasse mit dem treuen Bilde des Krellschen Guts, und sowohl von ihm, als von der königlichen Kreisdirektion gingen Belobungsschreiben ein, die er auch recht wohl verdient hat, der verständige, friedfertige Mann. Vor 42 Jah­ren gerade hatte derselbe in der Schlacht bei Wagram eine Schuß­wunde in der Seite bekommen, an der er jetzt noch Empfindungen hat. (Wagram ist ein Dorf in der Nähe von Wien, wo am 5. und 6.7.1809 die Franzosen unter Napoleon I. über die Österreicher unter Erzherzog Kar siegten. R.P.)

 

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