Inhalt und Ergebnisse der 18. ordentlichen Sitzung des Ortschaftsrates vom 12. März 2001
Der Ortschaftsrat war beschlussfähig. Das stellte die stellvertretende Ortsvorsteherin,
Frau Hottas, am Beginn der Sitzung fest. Die Tagesordnung wurde einstimmig
bestätigt.
In der Bürgerfragestunde wurden folgende Anliegen behandelt, wobei es zunächst
einen Bericht über erfüllte oder in Arbeit befindliche Themen aus den letzten
Ortschaftsratssitzungen gab:
- Auf dem Weg zum Friedhof wurden die Schlaglöcher durch den Bauhof beseitigt.
- Vor der Brücke über die Elster in Stahmeln fehlen Polier, dies wird das
Tiefbauamt regeln. Am Erdbeerfeld von Stahmeln nach Lützschena wurden die
Poller entfernt, da sich dort die Zufahrt zu den Garagen befindet. Am Erdbeerfeld
von Lützschena nach Stahmeln sind Poller vorhanden.
- Die kaputten Mosaiksteine an der Jungfernstiege werden momentan vorn Bauhof
repariert.
- Die Baumschutzsatzung der ehemaligen Gemeinde Lützschena-Stahmeln ist gegenwärtig
noch gültig. In der Ratsversammlung am 25. April soll die Erstreckungssatzung
beschlossen werden.
Inder Sitzung gab es folgende neue Anliegen der Ortssräte und der Bürger:
- Gefragt wurde nach den Grundlagen für die Änderung des B-Planes im Wohngebiet
Schulstraße aus dem Jahre 1994. Kritisch anzumerken ist, dass damals in der
Planstraße C, die inzwischen den Namen Zum Haksch trägt, die Errichtung von
Fußwegen mit Begrünung sowie Parktaschen laut Bebauungsplan vorgesehen waren,
dieses Vorhaben jedoch nicht realisiert wurde. Es kann auch künftig nicht
verwirklicht werden, da die Abstandsflächen nicht mehr ausreichen.
- Der Bahnübergang in der Bahnstraße vermüllt zunehmend. Außerdem wurden die
dort befindlichen Grünanlagen zerstört, Abhilfe ist nötig.
- Der ehemalige Gasthof in Lützschena wurde bereits mehrfach aufgebrochen.
Er stellt zunehmend eine Gefahr dar, da sich dort Kinder und Jugendliche unerlaubt
aufhalten. Eine Entscheidung über den Umgang mit dem Gebäude muss erfolgen.
Eine erste Antwort gab der als Gast in der Ortschaftsratssitzung anwe-sende
Vertreter des Grundstücksverkehrsamtes der Stadt, Herr Hlaubold. Seine Erklärung:
Der Gasthof sollte abgerissen werden, jedoch gibt es hier Bedenken vom Denkmalschutz.
Es ist vorgesehen, das Objekt zum Verkauf auszuschreiben. Es gibt aber das
Ausschankrecht der Firma Brau und Brunnen, weshalb der Verkauf schwierig wird.
Vorerst werden die Türen gesichert, um das Eindringen von Personen zu vermeiden.
- Die Ortsräte drängen auf eine Erklärung der Brau und Brunnen GmbH zum Gelände
der ehemaligen Brauerei. Wann kann endlich die Bebau-ung erfolgen, wurde gefragt.
Zunächst aber muss das Unternehmen als Grundstückseigentümer auf die Erfüllung
der Anliegerpflichten hinge-wiesen werden, die sich aus der neuen Straßenreinigungssatzung
erge-ben.
- Auch auf dem Gelände der Schäferei muss etwas getan werden. Insbe-sondere
das Dach ist marode und stellt eine Gefahr dar. Der Eigentümer sollte auf
die Verkehrssicherungspflicht hingewiesen werden. Ähnlich verhält es sich
mit dem ehemaligen Kino, Dort hängen kaputte Lampen herunter.
- Bemängelt wurde der allgemein schlechte Zustand der Fußwege in der Gartenstadt.
Vorgeschlagen wird eine Ortsbesichtigung mit dem Tiefbauamt zur Einleitung
von Maßnahmen zur Veränderung des kritikwürdigen Zustandes.
- Weitere kritische Hinweise zur Verkehrssicherheit gab es wie folgt: In der
Bahnstraße/Radefelder Weg wurde ein Verkehrszeichen umgefahren und muss wieder
aufgestellt werden; Ortsräte drängen auf Auskünfte, wann die Instandsetzung
des Fußweges in der Bahnstraße erfolgt.
• Sie wollten auch wissen, in welchem Zeitraum die Straßenbeleuch-tung in
der Leipziger Straße ab Schießplatz bis Bildersaal realisiert wird, zumal
dazu die Mittel im Haushalt 2001 eingestellt sind.
- Beantragt wurde die Bereitstellung von Bänken. Diese könnten am Windmühlenweg,
in der Lindenallee, an der Alten Waage und am Kriegerdenkmal aufgestellt werden.
Die Bänke müssten dauerhaft befestigt werden. Die Antragstellung beläuft sich
auf bis zu zehn Bänke. Dem Antrag stimmte der Ortschaftsrat zu.
Grenzänderung zwischen Schkeuditz und Leipzig.
Herr Haubold vorn Grundstücksverkehrsamt der Stadt Leipzig begründet eine
entsprechende Vorlage, der zugestimmt wird. Die betreffenden Häuser in der
Waldstraße stehen auf dem Gebiet der Stadt Schkeuditz, die Straße indessen
befindet sich auf Leipziger Gebiet. Deshalb macht sich diese vertragliche
Grenzänderung notwendig.
Bebauungsplan Nr. 215 „Ehemaliger Exerzierplatz".
Der Ortschaftsrat musste zum Aufstellungsbeschluss für den' Bebauungsplanentwurf
Stellung nehmen, der den ehemaligen Exerzierplatz im Stadtbezirk Nordwest,
Ortsteile Lützschena und Lindenthal betrifft. Durch Herrn Krug von der Stadtverwaltung
wurde mitgeteilt, dass die zur Behandlung stehenden 120 Hektar Land für die
Teststrecke benötigt werden, um Kunden von Porsche Testfahrten unter Anleitung
durchführen zu lassen.
Der Ortschaftsrat stimmte der Vorlage unter der Bedingung zu. dass zwischen
dem künftigen S-Bahn-Haltepunkt und dem Quartier eine kurze Rad- und Fußwegverbindung
geschaffen wird. Dazu soll die notwendige Abstimmung mit dem Ortschaftsrat
Lindenthal erfolgen.
Städtebaulicher Vertrag zu Ausgleichsmaßnahmen zum Bebauungsplan Nr. 207 „GVZ-Quartier
A" 2. Änderung zwischen der Stadt Leipzig und der Sachsen LB/GVZ-Entwicklungsgesellschaft
mbH. Herr Ober von der Stadtverwaltung erklärte das Zustandekommen des städtebaulichen
Vertrages. Alle Eingriffe in die Natur müssen ausgeglichen werden. Da dies
in dem betreffenden Fall nicht auf dem Gelände möglich ist, muss ein Vertrag
abgeschlossen werden, damit der Ausgleich anderweitig ausgeführt werden kann.
Bei der Auswahl der Orte für den Ausgleich ist zuerst der Nutzen für die Natur
ausschlaggebend und nur indirekt über diesen Weg der Nutzen für den Menschen.
Deshalb sei das Straßenbegleitgrün in der Bahnstraße keine geeignete Maßnahme.
Erste Lesung eines Antrages der Bürgerinitiative zur Erstellung ei-ner Lärmminderungsplanung
Ortsrat Schneider erläuterte den Antrag. Besonders im Bereich der nörd¬lichen
Grenze zwischen Lützschena und Stahmeln ist durch die Bündelung der einzelnen
Lärmquellen, wie B 6, Autobahn, Flugverkehr, Baustellen und Gewerbe, die Lärmbelastung
sehr hoch geworden ist. Bisher musste in der Planung lediglich die Höhe der
Lärmbelastung durch die einzelnen Verursacher nachgewiesen werden, die eine
bestimmte Grenze nicht Übersteigen durfte. Die gesetzlichen Regelungen haben
sich geändert. Nun gibt es auch Grenzen für die gebündelten Lärmquellen. Die
bereits vorhandenen Lärmquellen können durch die Erstellung einer Lärmminderungsplanung
eingedämmt werden. Die Finanzierung muss durch die Kommune getragen werden.
Durch eine solche Planung würde die Lebensqualität im Ortsteil erheblich verbessert
werden, Nach kurzer Diskussion wurde die 1. Lesung geschlossen.
2. Antrag von Herrn Zaunick, aus dem Ortschaftsrat auszuscheiden. Bei seinem
wiederholten Antrag hat Ortsrat Zaunick seine im ersten An-trag angegebenen
Gründe aufgehoben, die eine Niederlegung des Mandats lt. Sächsischer Gemeindeordnung
nicht rechtfertigten. Nunmehr gab Herr Zaunick persönliche und berufliche
Gründe für seinen zweiten Antrag an, die den Ortschaftsrat veranlassten, diese
Gründe zu akzeptieren und der Niederlegung des Ortschaftsratsrnandats zuzustimmen.
Beschlüsse der 18. Sitzung des Ortschaftsrates
Beschluss Nr. 132-03/01
Antrag an das Grünflächenamt der Stadt zur Bewilligung der Aufstellung von
zehn dauerhaft befestigten Bänken in der Ortslage.
Beschluss Nr. 133-03/01
Zustimmung zur Grenzänderung zwischen Schkeuditz und Leipzig
Beschluss Nr. 134-03/01
Zustimmung zum Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 215 „Ehemaliger
Exerzierplatz" mit einer Ergänzung
Beschluss Nr. 135-03/01
Zustimmung zum DS 11111385— Städtebaulicher Vertrag zu Ausgleichsmaßnahmen
zum Bebauungsplan Nr. 207 „GVZ-Quartier A"
Beschluss Nr. 136-03/01
Zustimmung zum Ausscheiden von Herrn Lothar Zaunick aus dem Ortschaftsrat