Nachrichten und Mitteilungen
der Kirchgemeinde Lützschena

Unsere Gottesdienste
18.3. 10.15 Uhr Schloßkirche
25.3. 10.15 Uhr Schloßkirche
1.4. 10.15 Uhr Schloßkirche; Familiengottesdienst, in dem sich die Konfirmanden vorstellen
8.4. 10.15 Uhr Hainkirche; Konfirmation
13.4. 15 Uhr Schloßkirche
15.4. 10.15 Uhr Hainkirche
16.4. 17 Uhr Schloßkirche; Familiengottesdienst mit anschließendem Ostereiersuchen
22.4. 10.15 Uhr Hainkirche

Begrüßung
Am 1.3. beginnt Frau Perdita Suárez ihren Dienst als Vikarin in unserer Gemeinde. Als voll ausgebildete Theologin übernimmt sie alle Aufgaben, die auf einen Pfarrer zukommen(außer Taufe und Abendmahl). Bis Ende September wird sie bei uns sein und soll im nächsten Jahr eine eigene Pfarrstelle bekommen. Wir begrüßen sie herzlich und wünschen uns gute Erfahrungen miteinander.

Frühjahrsputz
Am Dienstag, dem 3.4., 15 Uhr, wollen wir die Hainkirche nach der Winterpause gründlich saubermachen. Viele Helfer schaffen viel!

Busfahrt
Am Sonnabend, dem 19.Mai, wollen wir nach Blankenburg/Harz fahren und uns dort mit unseren Freunden aus Hannover-Hainholz treffen. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen.

Kirchentag
Wer mit unserer Gruppe mit nach Frankfurt/M. fahren möchten (13.-17.Juni), melde sich bitte bis spätestens 25.März im Pfarramt. Da erhalten Sie auch weitere Informationen.

Konfirmationsjubiläum
Feiern wir am 9.9. in der Hainkirche und im Gemeinderaum.

Kirchgeld
Dieser Teil der Kirchensteuer wird von allen Kirchgemeindemitgliedern erhoben, sobald sie das 16. Lebensjahr vollendet haben. Wir mussten uns den landeskirchlichen Gesetzen anpassen, die folgende Kirchgeldtabelle vorschreiben.

Wer keine Möglichkeit sieht, den Beitrag zu zahlen, wende sich bitte zuerst an unser Pfarramt. Wir werden eine einvernehmliche Lösung finden!

Friedhöfe
Voraussichtlich Ende März/Anfang April wird der Kirchenvorstand wieder pflichtgemäß die Standfestigkeit der Grabsteine überprüfen. Bis zum 31. März jeden Jahres ist die Friedhofsunterhaltungsgebühr für das laufende Jahr zu bezahlen (20 DM je Grab).


Allen Lesern wünsche ich ein schönes Frühjahr und fröhliche Ostern

Ihr R. Pappe


Lützschena vor 160 Jahren
(da die Eintragungen von Pfarrer Reichel im Jahre 1851 nicht sehr zahlreich sind, unterbreche ich die Abschrift dieses Jahrganges und bringe Auszüge aus dem Winter und Frühjahr 1841)

18. Januar 1841. Heute hob sich abends die starke Eisdecke unserer Flüsse, und während der Wasserstand allmählich eine Höhe erreichte, welche die von 1839 noch überstieg, setzten sich die großen Eisschollen von Leipzig her in donnernde Bewegung und nahmen gleich anfangs die Eisbrecher der hiesigen Hofbrücke sowie den Bauernsteg mit fort (der weiter unten jedoch hängen blieb), destruierten auch den jenseitigen Teil der Parkbrücke also, daß derselbe nachher bald ganz abgebrochen werden mußte. Auch die Quasnitzer Brücke war sehr bedroht und doch müssen wir fürchten, daß dergleichen Unfälle wiederkehren, da wir seitdem wieder mehrere Grad Frost täglich gehabt haben (zu all sich in der Nähe ein Schutz (?) festgesetzt haben soll). In dessen Folge gefror auch das Wasser, welches unseren Garten großenteils überschwemmt hatte, und so konnte ich am 22. Januar nicht nur selbst da ein wenig Schlittschuh laufen (im eigenen Garten!), sondern auch meinen 2 Pensoinärinrien ein wenig Anleitung in dieser gymnastischen Übung erteilen. Bis Ende Januar hielt der Winter mit Schneefall und einigen Grad Kälte an, nur auf kurze Zeit noch einmal von Regenschauern bei milder Temperatur unterbrochen. Bei dem neulichen argen Schneegestöber waren leider hinter Schkeuditz ein Paar Lokomotiven auf der Eisenbahn einander mit Macht begegnet, hatten sich selbst gegenseitig zerstört und einem Manne, der die erst Fahrt bei Besorgung der Schneewegschaufel?Vorrichtung gemacht, das Leben gewaltsam durchschnitten! Der Februar hat echt winterlich mit viel Schnee und Frost begonnen, der bei dem stärksten Nordostwind auf 11 und mehr Grad stieg, wobei auch Nebensonnen und Gallen (?) nach Sonnenaufgang sich zeigten, wie auch andere glänzende Lufterscheinungen. Daher war mein Weg zum ersten Landpredigerverein in Leipzig (den 2. Februar, auf welchem ich das, 6 Jahre lang verwaltete Kassiereramt an Hermsdorf in Wahren durch Wahl abgab und M. Kormann zum Direktor sowie M. Müller in Eutritzsch zum Sekretär erwählt worden), besonders der gewaltigen Windwehen wegen, äußerst beschwerlich. Gefährlich war aber sogar der Weg nach Gundorf, wohin ich am 3. Februar mich zum Kandidatenverein begab; denn da mußten wir gerade durch und über Eisschollen, die, mit Schneevermengt, den ganzen Damm überdeckten, steigen und klettern. Auch hat der hiesige Müller Küttner gestern leider wahrgenommen, dass die neuliche Eisfahrt sein Wehr untergraben und einen künftigen, sehr kostspieligen Neubau, in Aussicht gestellt hat. Einstweilen wird mit großen Sandsäcken nachgeholfen. Von nah und fern haben die öffentlichen Blätter Eisfahrt und Wassernot und Unglück gemeldet.

(ich setze die Abschrift aus dem Jahr 1841 im nächsten Auenkurir fort)

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