Nachrichten und Mitteilungen der Kirchgemeinde Lützschena

Unsere Gottesdienste (immer in der Schloßkirche)

14.1.10.15 Uhr
21.1. 10.15 Uhr
28.1. 10.15 Uhr
4.2. 10.15 Uhr
11.2. 10.15 Uhr
18.2. 10.15 Uhr

Konzert in der Schloßkirche

Am Sonnabend, dem 13.1., 17 Uhr, spielen für uns Sybille und Gregor Novak ein Konzert für Cembalo und Cello. Der Eintritt ist frei. Die (reichlichen) Spenden, die wir am Ausgang erbitten, sind für die Generalüberholung der über 100 Jahre alten Orgel in der Schloßkirche bestimmt. (Die Arbeiten sollen in diesem Jahr durchgeführt werden und sollen insgesamt 40.000 DM kosten, wovon wir selbst 15.000 DM aufzubringen haben; die restlichen 25.000 DM erwarten wir als Zuschuß des Denkmalamtes und der Landeskirche)

Lichtbilder vom Meeresgrund

Wir laden ein zu einem Lichtbildervortrag am Sonnabend, dem 3.2., 17.30 Uhr, Schloßkirche. Der Tauchlehrer Herr Florian wird uns in die reiche und farbenfrohe Unterwasserwelt entführen. Der Eintritt ist frei. Die Spenden am Ausgang sind für "Brot für die Welt" bestimmt.

Familiengottesdienst zum Thema "Brot für die Welt"

Im Gottesdienst am 4.2. schließen wir unsere Sammelaktion in Lützschena ab. Bis dahin können Sie noch jederzeit Spendentüten

Bibelkreis

findet am Mittwoch, dem 24.1., 20 Uhr statt. mitnehmen und abgeben.

Die Gesprächsabende setzen wir aus, da das Interesse im letzten Jahr zu gering war.

Kirchentag

Vom 13. - 17. Juni findet in Frankfurt/M. der Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Einladungs- und Anmeldungsprospekte sind im Pfarramt erhältlich. Wer sich an einer Gruppenfahrt dorthin beteiligen möchte, melde sich bitte bis zum 16. Februar im Pfarramt.

Konfirmationsjubiläum

Am 9.9. soll dieses Fest für alle gefeiert werden, die in den Jahren 1976, 1951, 1941, 1936 und früher konfirmiert worden sind. Helfen Sie uns bitte bei der Beschaffung von Namen und Anschriften, damit wir die Jubilare im Sommer persönlich einladen können.

Danke

allen Helfern, die am 19.12. geholfen haben die Hainkirche vor den Weihnachtsfeiertagen sauberzumachen.

Allen Lesern ein gesundes und gesegnetes Jahr 2001 wünscht

Ihr R. Pappe.


Lützschena vor 150 Jahren

(Fortsetzung der Abschrift des Tagebuchs von Pfarrer Reichel, der von 1831-1863 Pfarrer in Lützschena war)

1. Februar. Des Jahres erster Monat ist unter den gewöhnlichen schweren Kirchrechnungs? und anderen Amtgeschäften schnell entschwunden. Außerordentlich mild war die Witterung ? höchstens einmal bis 6 Grad Kälte, sonst meist kaum über 0, meist darüber feucht und trübe; nur ein geringer Schnee auf wenige Stunden. Der politische Himmel hat sich aufgeheitert, der Friede kehrt wieder; die freien Konferenzen der deutschen Fürsten wie der Landtag in Dresden nahen sich ihrem ruhigen Ende; die gewaltigen Heeresmassen lösen sich auf; auch Schleswig und Holstein muß sich beugen! Unser Baron Hermann von Sternburg hat bei der Somnambule med. Graff in Weberstädt bei Langensalza die letzte Hilfe für sein nervöses Kopfleiden gesucht, und soll dieselbe dort wirklich gefunden haben. Der hiesige Sängerverein vergnügte sich und andere Leute vor 8 Tagen bei einem Gesangs-"Ball"Kränzchen im hiesigen Gasthof. Das in der herrschaftlichen Brauerei gebraute Bayerische Bier hat jetzt den alten Ruf wieder erlangt.

22. Mai. Welch eine Zeit liegt zwischen dem heutigen Tag und dem, an welchem ich obige Zeilen niederschrieb, wie schwer zuerst für mich und doch auch wie reich an Gottes Gnade! Nachdem ich am Abend des 20. Februar im hiesigen Gasthof einem heiterem Rehbratenschmaus, veranlaßt durch das Geschenk eines Rehs den hiesigen Gutsbesitzern vom Herrn Förster Voigt in Ehrenberg, als dem königlichen Pächter unserer Waldjagd, verehrt, beigewohnt; am Abend des 28.2. von einer Leipziger Geschäftsreise bei argem Schneegestöber mich hierher durchgekämpft; am 6. März in Leipzig das Söhnchen unserer ehemaligen Pensionärin Johanna verehel. Taube mit aus der Taufe gehoben und unter lieben Freunden einen sehr vergnüglichen Abend hingebracht hatte, trieb mich am 12. März ein heftiger Fieberfrost nachmittags zu Bettet und mehrere Nächte nacheinander wiederholten sich heftige Schweiße dermaßen, daß ich bald gänzlich entkräftet das Lager bis zum 1. April hüten mußte. Eine tiefe Grippe (auch Luftröhren? und Bronchialkatarrh mit unbeschreiblich starkem Schleimauswurf), welche mir schon lange in den Gliedern lag, hatte sich sogleich anfänglich entwickelt, und würde selbst lebensgefährlich geworden sein, wäre der Zustand entzündlich geworden. Wie schwach auch mein Leib jedoch war, blieb doch der Geist lebendig und rüstig, daß ich mich mit Lektüre, Dichten und amtlichen Schriften selbst auf und im Bett bald wieder beschäftigen konnte. Freilich von Kirche und Schule blieb ich 6 Wochen lang geschieden und mußte mich durch meine dienstwilligen teuren beiden Lehrer, sowie durch einen zeitweisen, in Gohlis wohnenden Prediger, Herrn Schilde (zuletzt Pfarrer in Sangerhausen, welcher am Sonntag Reminiszere auch Amt in Wahren hielt, dann durch den Herrn Kandidat Klappenbach, Hauslehrer in hiesiger Mühle, und durch den Sohn des Pfarrer Friedrich in Freiroda, Theologiestudent - vertreten lassen.

(Abschrift wird fortgesetzt)

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