Nachrichten und Mitteilungen der Kirchgemeinde Lützschena

Unsere Gottesdienste

20.8. 10.15 Uhr Hainkirche

26.8. 10.15 Uhr Schloßkirche

Familiengottesdienst zum Schulanfang

3.9. 10.15 Uhr Hainkirche

9.9. 10 Uhr Hainkirche

Konfirmationsjubiläum

16.9. 10.15 Uhr Schloßkirche

23.9. 10.15 Uhr Schloßkirche

Besuch aus Ungarn

In der letzten Ausgabe des "Auenkurier" hatte ich über unsere beiden Partnerkirchgemeinden in Hannover-Hainholz und in Felsöpeteny (Ungarn) berichtet. Nun möchte ich noch einmal meine damals geäußerte Bitte an Sie richten:

1. Wir suchen Übernachtungsquartiere für 11 Ungarn (Ehepaare und Einzelpersonen, alles Erwachsene) vom 30.8. zum 1.9. und vom 3.9 zum 4.9.

2. Wir sammeln Spenden, denn wir haben den Ungarn versprochen, ihre Reisekosten zu tragen (sie könnten sonst nicht zu uns kommen). Gebraucht werden insgesamt etwa 4.000 DM. Unsere Sammelbüchse dafür steht in der Kirche, und Spenden können auch jederzeit persönlich bei uns abgegeben werden.

Konfirmationsgedenken

Am 10.9. feiern wir das Konfirmationsjubiläum. Zum Gottesdienst 10 Uhr in der Hainkirche ist die ganze Gemeinde herzlich eingeladen. Zum Kaffeetrinken am Nachmittag treffen sich die Jubilare mit ihren Angehörigen 15 Uhr im Pfarrhaus (die Jubilare sind von uns aus bereits persönlich eingeladen worden).

Nach der Sommerpause beginnen im September wieder:

Gesprächsabend: Mittwoch, 20.9., 20 Uhr

Bibelkreis: Mittwoch, 27.9., 20 Uhr

Konfirmation und Konfirmandenunterricht

Wer konfirmiert werden möchte, soll wissen, worum es in der Kirche geht und was es mit dem Glauben an Gott auf sich hat. Das sind auch Themen des Konfirmandenunterrichts, der im September wieder beginnt.

Ich lade alle Jugendlichen der Klassen 7 und 8 ein, am Familiengottesdienst zum Schulanfang teilzunehmen:

Sonntag, 27.8., 10.15 Uhr, Schloßkirche.

Im Anschluß an den Gottesdienst stellen wir die Unterrichtsgruppen zusammen und legen erste Termine fest.(Wer am 27. nicht teilnehmen kann, komme bitte am Montag, dem 28.8., 17 Uhr ins Pfarramt.)

Mit guten Wünschen an alle Leser

Ihr R. Pappe


(Nachdem ich im letzten "Auenkurier" die Notizen über die Arbeiten an der Schloßkirche im Jahre 1835 veröffentlicht habe – weil darin die Anbringung des gotischen Schnitzaltars am Ostgiebel der Kirche erwähnt wird – will ich auch die weiteren Zeilen wiedergeben, die die Geburtstagsfeierlichkeiten von Frau Charlotte Speck-Sternburg schildern)

Am 8. Mai 1835 ward sie schon am Morgen von vielen Seiten mit Kränzen und Gedichten (mit denen ich freilich hatte aushelfen müssen) beschenkt, fuhr um 9 Uhr mit ihrer Familie (der unglücklich Erstgeborene, Carl, weilte leidend seit 14 Tagen auf dem Sonnenstein, um von seinen fixen Ideen geheilt zu werden) und mehreren Gästen nach Hänichen, ward hier von Schulkindern mit Kranz und Lied begrüßt und begab sich nun zu der Kirche, wo ich nach kurzem, in geschriebenen Exemplaren verteiltem Gesang in einer Rede den Herrn cand. E. Oertel in sein Schulamt einwies und in derselben auch der edlen Schul-Legat-Stiftung gebührend gedachte, worauf nach abermaligem Gesang Herr Oertel eine kurze Gedenkrede sehr angemessen sprach und die erste Klasse der Schulkinder über das 4. Gebot examinierte. Gesang und Segen beschloß die religiöse Feier, welcher noch eine kurze Besprechung der Gerichtsherrschaft mit den Ortsbehörden und Kirchenvätern in der Schulstube folgte, worauf in Lützschena auf dem freien Platz vor dem festlich verzierten Giebel der Kirche ein Frühstück serviert ward. Um 1 Uhr vereinigten sich alle Gäste (auch die Kirchväter wohnten, außer den beiden Schullehrern, demselben bei) zum festlichen Mittagsmahl im Herrenhaus. Nach den ersten gehörigen Toasts brachte ich auch einen scherzhaften auf ein künftiges neues Turm- und Uhrwerk für unsere Kirche aus, welches mit großer Fröhlichkeit aufgenommen wurde, wie denn überhaupt bei dieser Tafel die angenehmste Heiterkeit herrschte. Nach dem Tische genoß man den Kasten (? – vielleicht ein Pavillon?) vorm Gewächshaus und bestaunte hierauf noch den neuen kostbaren Gemäldesaal vorm Dorf.

Den Schulkindern gab der neue Lehrer einen willkommenen Tanz. Wie glücklich sind wir, in solchem Vernehmen mit einer Gerichtsherrschaft zu stehen, welche in einer guten Schule den Segen der kommenden Geschlechter erblickt und ihre Zwecke auf vielfache Weise tätig fördert.

(In der nächsten Ausgabe setze ich die Abschrift des Jahrgangs 1850 weiter fort)

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